Scheid

Scheid bei Much

7 Kilometer von der Kreisstadt Much liegt das kleine Dorf Scheid, hier war der Stamm- und Rittersitz der Familie von Scheidt, der später noch der Beiname genannt Weschpfennig zuerkannt wurde. Eine Adelsfamilie hat dort offenbar seit 1500 nicht mehr gewohnt. Die folgenden Besitzer übergaben es immer einem Halfmann (die hälfte des Ertrages seiner Ernte mußte er abgeben). Nach 1640 wechselte Scheid gemeinsam mit Saurenbach mehrfach den Besitzer. 1760 kam der Rittersitz Scheid an dir Familie Stael von Holstein. (Holstein ist eine Wasserburg in der nähe von Waldbröl). Doch 1779 wird Marie Luise von Neuenkirchen gen. Nievenheim Frau zu Scheid und Fußberg genannt. Der Hof Scheid 1644 als Adelssitz bezeichnet, bestand aus dem Herrenhaus und 2 Gebäuden die 1817 verpachtet waren. Heute noch stehen diese beiden Gebäude auf einer 1 Meter dicken Burgmauer. Im Keller sieht man noch die Überreste der alten Burg. Der jetzige Besitzer erlaubte uns in den Keller zu gehen und wir sahen an der Außenwand die alte Burgmauer. Einen Stein als Andenken aus der Burgmauer habe ich mitgenommen.

Diese Burghäuser waren meist sehr einfache mit Schutzmauern umgebene quaderförmige Bauten, es waren nur reine Wehr und Wohnbauten, weit entfernt von der Vorstellung eines prächtigen Herrensitzes.



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